Die Banken vergeben ungern einen Kredit, wenn man keinen Bürgen oder Mitantragsteller benennen kann. Grund hierfür ist die Tatsache, dass durch die zweite Person ein wenig zusätzliche Sicherheit für den Kredit erreicht wird. Sollte es zu Zahlungsschwierigkeiten kommen, so hat die Bank immer noch einen weiteren Ansprechpartner, den sie zur Rückzahlung verpflichten kann.
Ist man nun alleinerziehend, so fehlt mitunter diese zweite Person. Die Finanzierung für Alleinerziehende kann somit zu einem Problem werden. Jedoch kann man trotz alledem vorbeugen und die Sicherheiten für die Finanzierung für Alleinerziehende auf anderem Wege bereitstellen. Wie dies geht, erfahren Sie hier.
Hier steckt das Problem
Wer sein Kind alleine erziehen muss, hat generell mit einem finanziellen Engpass zu kämpfen. Denn es steht nur ein Einkommen zur Verfügung, welches für die kleine Familie ausreichen muss. Muss dann einmal eine größere Ausgabe getätigt werden, kommt es schnell zu Problemen. Das Geld reicht nicht aus und eine Finanzierung müsste zur Überbrückung aufgenommen werden. Doch genau diese Finanzierung ist schwer zu erhalten.
Die größte Schwierigkeit lässt sich dabei im Einkommen finden. Dieses reicht meist nicht aus, um einen Kredit aufzunehmen. Das Einkommen muss für alle Familienmitglieder reichen. Ist man beispielsweise alleinerziehend mit zwei Kindern, so wird die Bank drei Personen bei der Berechnung des Kredites berücksichtigen. Das Einkommen müsste hier bei etwas 2.000 Euro Netto liegen. Ein Wert, der nur selten erreicht werden kann.
Wenn das Einkommen zudem zu niedrig ist, fällt auch die Bonität schlechter aus. Ist diese jedoch nicht gut, gibt es auch keinen Kredit. Ein Kreislauf, der sich nur schwer durchbrechen lässt.
So könnte es mit der Finanzierung für Alleinerziehende klappen
Ist die Finanzierung nicht zu hoch, kann es unter Umständen doch einen Kredit von der Bank geben. Dafür müssen aber ganz bestimmte Bedingungen erfüllt werden können. So muss das Einkommen in angegebener Höhe regelmäßig bezogen werden. Es muss somit fest sein und darf nicht durch Bonuszahlungen oder unterschiedliche Arbeitszeiten schwanken. Zudem muss der Arbeitsvertrag unbefristet sein. Beide Komponenten zeigen der Bank auf, dass die finanzielle Sicherheit der Familie auch langfristig gegeben sein kann und das diese stabil ist. Besonders gut sind die Chancen auch, wenn man Beamter ist oder eine Beschäftigung im öffentlichen Dienst hat. Eine Kündigung des Arbeitsverhältnissen kommt hier nur selten vor, sodass der Arbeitsplatz als sehr sicher bezeichnet werden kann.
Vielleicht besteht auch die Möglichkeit, das die Eltern der Kreditnehmerin als Bürge auftreten. Sind diese noch nicht im Rentenalter und noch voll berufstätig, wird die Bank sie gerne als Bürgen akzeptieren und dem Kredit viel schneller vergeben.
Ein Privatkredit als Alternative?
Auch ein Privatkredit kann bei einer Finanzierung für Alleinerziehende helfen. Allerdings sollte man sich für diesen nur dann entscheiden, wenn alle anderen Optionen nicht klappen. Ein Privatkredit geht generell mit höheren Zinsen einher. Zudem können die Rückzahlungsbedingungen etwas ungünstiger sein, als man dies von einem herkömmlichen Ratenkredit gewohnt ist. Man sollte sich dafür also nur dann entscheiden, wenn keine andere Lösung in Sicht ist und man auf den Kredit angewiesen ist.