Erfreuliche Meldungen für den Verbraucher gibt es vom Bundesgerichtshof (BGH). Die bisher übliche Praxis, für einen Kredit Gebühren zu verlangen, ist rechtswidrig. Die Banken sind nun dazu verpflichtet, ihren Kunden die bereits berechneten Gebühren zurückzuerstatten. Von nun an gibt es nur noch einen Kredit ohne Gebühren.
Verbraucherschützer haben es schon lange bemängelt und einen Kredit ohne Gebühren gefordert
Die Verbraucherschutzverbände warteten schon seit Jahren auf diese Meldung. Endlich hat der BGH in letzter Instanz entschieden, dass die Banken in Zukunft für einen Verbraucherkredit keine Bearbeitungsgebühren mehr in Rechnung stellen dürfen. Bei den meisten Banken war es bisher die gängige Praxis, Bearbeitungsgebühren zu berechnen. Je nach Prozentsatz mussten die Kreditnehmer zwischen 100 und 300 Euro zusätzlich bezahlen. Das darf nun nicht mehr sein und in Zukunft dürfen die Banken nun noch einen Kredit ohne Gebühren anbieten.
Die Banken müssen zahlen
Nach diesem Urteil kommt auf die Banken etwas zu. Es ist nicht nur so, dass sie in Zukunft keine Gebühren mehr verlangen dürfen, sondern sie müssen bereits einbehaltene Gebühren an ihre Kunden zurückzahlen. Die Verjährungsfrist soll drei Jahre betragen. Zurzeit streitet man aber noch vor Gericht, diese Verjährungsfrist auf zehn Jahre zu verlängern.
Der BGH teilte in seiner Urteilsbegründung mit, dass diese Bearbeitungsgebühren die Kunden benachteilige. Die Kreditinstitute sehen das allerdings anders. Sie sind der Meinung, dass diese Gebühren bereits im effektiven Jahreszins ersichtlich sind.
Jetzt sind die Verbraucher gefragt
Nicht jede Bank berechnet Bearbeitungsgebühren. In letzter Zeit haben immer mehr Finanzinstitute darauf verzichtet. Um ganz sicher zu sein, sollte der Verbraucher einen Blick in seinen Kreditvertrag werfen. Die Bearbeitungsgebühren, wenn sie denn berechnet wurden, müssen separat ausgewiesen sein. Ist dies der Fall, kann der Verbraucher diese von der Bank zurückfordern. Das muss in jedem Fall schriftlich erfolgen mit dem Vermerk auf das Urteil des BGH.
Was bringt die Zukunft nach diesem Urteil?
Die Banken sind ab sofort dazu verpflichtet, in Zukunft nur noch einen Kredit ohne Gebühren zu vergeben. Für den Verbraucher bedeutet das eine erhebliche Einsparung an Kosten. Die Bankkunden, die bereits einen Kreditvertrag abgeschlossen haben, sollten diesen genau hinsichtlich der Bearbeitungsgebühren überprüfen.
Die Verbraucherschützer raten sogar dazu, auch dann die Bearbeitungsgebühren zurückzufordern, wenn der Abschluss des Kreditvertrages länger als drei Jahre her ist. Einen entsprechenden Muster-Brief bietet die Verbraucherzentrale von Nordrhein-Westfalen an. Diesen können die Nutzer im Internet downloaden.